Leserbrief von Christian Berry, vom 07.08.2020
Ihre Nachricht: Die Argumente des Investors stehen auf wackeligen Beinen. Man kann das geplante Medizinische Versorgungszentrum nicht mit dem Ärztehaus in der Gartenstadt vergleichen, dort gibt es nur halb so viele Ärzte und nur zwei Dienstleister in einem einzelnen Gebäude. Auch ist die Lage und die Verkehrssituation eine völlig andere. Der Verkehr in Oppau wird mit Sicherheit nicht nur auf einer Strecke von 250 Metern negativ beeinträchtigt werden, es wird viel weitere Auswirkungen haben, wenn täglich 2500 Autos mehr hier unterwegs sein werden. Zusätzlich kommt das Problem mit den Parkplätzen, hier geht die Hälfte für Mitarbeiter drauf. Patienten parken dann in den umliegenden Seitenstraßen. Er räumt ja selbst ein, dass seine Patienten dies heute schon tun müssen und das bei nur einem Arzt! Wie soll ein derart großes MVZ die Parkplatzsituation entspannen, wie es der Investor glaubt? Auch die Rechnung mit den nachkommenden Ärzten kann so nicht stimmen, wenn jedes Jahr statistisch 40 Mediziner nachkommen, hätten wir in fünf Jahren doch sogar mehr Ärzte, als die 110 die in Rente gehen. Das ganze Projekt ist an dieser Stelle einfach völlig überdimensioniert und es hätte sogar noch größer werden sollen.