Seit 2012 wollen Interessierte mit Nachdruck ein Ärztehaus im Süden von Oppau bauen.
Mitten in die Grünflächen und in die landwirtschaftlich genutzten Äcker.
Also mitten in die Natur.
Gedanken an Naturschutz und an Nachhaltigkeit werden ignoriert, als gäbe es sie nicht. Klimaverträglichkeit wird in den Wind geschlagen.
Spätere Generationen werden es spüren.
Aus dem Ärztehaus ist mittlerweile ein Medizinisches Versorgungszentrum geworden.
12 Praxen und zahlreiche andere Gewerbebetriebe sollen in der planierten und zugepflasterten Naturfläche entstehen.
Dass diese Gewerbegebäude in ein bestehendes Wohngebiet hineingeplant werden, hat etwas mit Nachbarschafts Schutz zu tun. Stadtplanung aufgemerkt!
Die Sorgen und Befürchtungen der Anwohner werden versucht, kleinzureden.
Gutachten sollen belegen, dass alles Einbildung ist.
Die Angst vor den ausgebluteten nördlichen Stadtteilen, in denen „keine Ärzte“ mehr sein werden, treibt interessierte Kreise. – Dazu zählen die Investoren, die Mieteinnahmen generieren wollen, die Stadtverwaltung, „die Angst um ihre Bürger“ hat oder andere Gründe verfolgt, diverse politische Parteien mit unterschiedlichen Gründen und wer sonst noch Vorteile in der Errichtung eines MVZ sieht.
Fundierte Zahlen, die die Angst machende Situation der ärztlichen Versorgung belegen könnten, hat die Stadtverwaltung bis heute noch nicht vorgelegt. Obwohl sie im Rahmen der Einwohnerfragestunde der letzten Ortsbeiratssitzung am 1. September 2020 dazu aufgefordert worden ist.
Kann die Angst nur einem Bauchgefühl entsprungen sein? Ohne konkrete reale Begründung?
Will man seitens der Interessierten die Angst einsetzen, um sein Ziel zu erreichen?
Man will daran sogar festhalten, obwohl die BASF in „fußläufiger“ Entfernung ein breit angelegtes und zukunftsweisendes Medizinzentrum erstellen wird, das auch dem „Nachbarn“ zugänglich ist.
Hans- Georg Nunier